Philippinen

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Chrigi
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Philippinen

Beitrag von Chrigi »

die ersten Dezember Wochen werde ich auf die Philippinen fliegen.... obwohl ich bei einheimischen einquartiert sein werde, frage ich mal ob mal einer von Euch dort war.. was für Tipps gibts, was sollte man sehen und was sollte man meiden.

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Chrigi
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Re: Philippinen

Beitrag von Chrigi »

Jungs ich wünsche Euch eine gute Zeit. Machts gut und bleibt unanständig und unserieus. Ich mache mich auf den Weg an die Sonne....ich bin überreif für die Insel (n).

1. Ziehl Boracay wo ich mir am White Beach die Haut ordentlich durchledern lasse......

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2. Ziehl Puerto Princesa

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3. Ziehl

Manila vie Batangas.......

zum Schluss Angeles City oder Pattaya....... (ordentlich Sack Leeren)

Machts gut........
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Lucagtv
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Re: Philippinen

Beitrag von Lucagtv »

Ciao Chrigi alles gute...........ich freu mich für euch :)

Passt auf euch auf :)

Gruss Luca
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Spiderm!ke
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Re: Philippinen

Beitrag von Spiderm!ke »

mmhhh schöne bilder....das wird sicher ein schöner urlaub :)

auf jedenfall wünsch ich dir chrigi eine schöne zeit dort, geniess es und erhol dich

gruss m!ke
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Chrigi
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Re: Philippinen

Beitrag von Chrigi »

abartig krass was hier abgeht.... habe die schoensten zwei Wochen meines Lebens hinter mir. Dieses Land ist unbeschreiblich geil. Ich weiss nicht wo ich anfangen soll.......ich muss meine durchwegs aeusserst intensiven Erfahrungen wohl Stueck um Stueck hier preis geben........ eins vorweg, hier ist 180 Grad NICHT DIE SCHWEIZ...... hier herscht die totale Anarchie und trotzdem funktionierts irgendwie. Teilweise besser als in der Schweiz.

Man merkt es schon beim verlassen am Flughafen. Eine Wand aus Smok, wie man sie in Europa nicht kennt erwartet einem. Stellt euch Hochsommer vor, in einer Tiefgarage und alle lassen den Motor schon eine Stunde laufen....... dann kommen aufeinmal alle Fahrer der Autos in die Garage und wollen gleichzeitig ins Auto steigen und los fahren..... diese Luft herscht hier. Aber ich finds geil......

Am meisten werdet ihr euch die Augen reiben wenn ich euch erzaehle dass hier JEDE TECHNISCHEN AENDERUNGEN VORFUEHRFREI erlaubt sind. Die meisten Autos sind sowieso selbst zusammen gebaut. Man nehme irgend ein 80er Jahre Chassis, baue selber geschnittenes Blech aus alten Abfalltonnen und anderen Autos oder Mofas ab und schweisse alles amateurmaessig zusammen. Fertig ist ein fahrtauglicher Passigierbus der im Prinzip wie ein oeffentliches Verkehrsmittel gebraucht wird. Bezahlt wird cash an den Fahrer der die Wechselgeldnoten stets zwischen den Fingern parat hat.

Unnoetiger Balast wie Auspufftoepfe oder Katalysatoren, Sicherheitsgurte etc haben die Autos nicht. Nichtmal einen Tacho. Wozu auch? Die Autobahnen sind teilweise unlimitiert und gefahren wird wies grad passt... man darf rechts, links, auf dem Pannenstreifen oder sogar auf der Gegenfahrbahn ueberhohlen. Wenn in eine Fahrtrichtung Stau herscht dann weicht man halt ueber die sinnlosen Sicherheitslinien aus auf die Gegenfahrbahn und faehrt da am Sau nach vorne. Der Gegenverkehr passt sowieso auf. Erstaunlicherweise passieren da viel weniger Unfaelle als in der Schweiz.. hier schaut jeder zu jedem. Es gibt hier keine Rechthaberei. Wenn einer von rechts vorbei faehrt und rein druecken will dann hupt er einfach und man laesst ihn rein. Agressionen im Strassenverkehr gibt es nicht. Einmal hupen heisst Achtung ich komme, zweimal hupen heisst ich lass dich durch, dreimal Achtung ich kann nicht bremsen mach sofort Platz. Viele Autos fahren mit Reifen wo schon der Mantel durchsticht... egal.. man faehrt ja nicht schnell sondern hat alle Zeit der Welt. Man merkt die amerikanische und zuvor spanische Besetzung im Land mehr als der malayische Einfluss. Die Philippinen sind ganz anders als der rest Asiens. Hier ist eher Mexico als Asien. Die Leute machen was sie wollen und lachen einem immer an. Keine 5 Meter nach dem Flughafen hatte ich meinen ersten Autounfall...... war unsere Schuld da wir noch nicht zurecht kamen mit den hiessigen Regeln. Der Geschaedigte wollte nicht mal Geld dafuer... der Scheinwerfer war zwar lose funktionierte aber noch und die Stossstange koenne man ja wieder ankleben meinte er.... easy my Friend... enjoy the Hollydays in the Philippines.

Taxis sind hier extrem guenstig..... aber noch guenstiger faehrt man im Tricycle.... eine alte 70er Jahre 125er Maschine mit selbst gebasteltem Seitenwagen....... drei Leute hocken hier auf einem stink normalen Scooter..... also passen auf ein Tricycle 5 JAWOHL FUENF LEUTE FAHREN HIER MIT AUF EINER 125ER MIT SEITENWAGEN der eher an einen Kompostkuebel erinnert. Aber ich liebe es........

im naechsten Teil will ich euch mehr ueber die Leute erzaehlen die mich hier wie einen Rockstar empfangen und behandelt haben. Leute auf der Strasse wollten sich mit mir Fotographieren lassen, Kinder rannten ueber die Strasse um mit mir High Five zu klatschen und die Leute riefen mir von der anderen Strassenseite zu... Hey Joe...... Hi Joe.... einige haben mich fuer einen Wrestler oder Filmschauspieler aus Amerika gehalten...... die Leute hier lieben die Amis und sind extrem gastfreundlich... ganz anders als im rassistischen Schweizerland.

Leider wird man beim Thema Menschen hier auch mit der extremen Armut konfrontiert. Ihr koennt euch das nicht vorstellen was arm heisst. Kinder die nackt mit einer Tuete in der Hand auf einem 50 Meter hohen Abfallberg mitten in der Stadt nach Aludosen suchen um diese Kiloweise beim Altmetallhandler gegen ein paar Peso einzutauschen. Nach diesen Ferien wirken die laecherlichen Probleme in der Kuhschweiz fuer mich wie ausgebleichte Unterhosen im Altersheim.

Da ich nicht in ein Hotel ging sondern ueberall mal uebernachtete wo ich Leute kannte, sah ich ein Philippinen wie es nicht viele kennen. Ich uebernachtete sogar eine Nacht in einem der vielen Slums die nicht wie in Brasilien abgeschirmt werden sondern in jeder Stadt, an jeder Strasse und unter jeder Bruecke wild angehauft worden sind.

Ich spielte am Morgen mit einer Horde mehr oder weniger obdachloser Kinder als ein Eiswagen vorbei fuhr.... ich konnte nicht wiederstehen und bezahlte der ganzen Kinderhorde ein Eiscreme, es waren etwa 70 Eisbecher...... fuer viele Kinder wohl das erste Eis in ihrem Leben. Da kommt ein ca. 5 Jaehriger Bube auf mich zu und haelt mir seinen Eisbecher vor die Augen und will ihn mit mir teilen... da schossen mir die Traenen in die Augen.... dieses Gesicht dieses buben werde ich nicht mehr vergessen. Da teilt so ein armes Geschoepf noch den Becher mit mir. Keine Spur von Gier..... die Kinder konnten nicht verstehen oder begreifen warum ich ihnen ein Eis bezahlte... einige getrauten es sich gar nicht anzunehmen. Wenn ich das mit den verwoehnten Drecksgoofen hier vergleiche da kommt mir das Brechen.

Natuerlich gibts auch hier Dreckspack... hauptsaechlich Filipinos die zu Geld kommen.... Geld verdirbt halt den Charakter. So kommt es nicht von ungefahr dass die Philippinen wohl eines der kuruptesten Laender mit den groessten Regierungseskapaden der Welt sind. Hier gibt es Willen mit Pools und direkt neben der Gartenmauer die mit Glasscherben und Stacheldraht neugierige Blicke fern halten soll, fressen die Leute im warsten Sinne des Wortes aus dem Abfallsack die Reste.

Fuer die Leute dort sind wir europaer alles Multimilionaere die im Honig baden und Diener haben die uns mit bloser Hand den hintern putzen muessen.... aber wer denkt sie verspuehren missgunst der irrt. Im gegenteil sie lachen einem an und winken. Klar es wird viel gebettelt und an den Stranden versucht jeder sein Geschaeft aber man wird auch verwoehnt dafuer nach Strich und faden. Beim Frisoer kriegte ich zb. fuer Schneiden, Waschen und einer Massage des ganzen Rueckens und des Kopfes eine Rechnung von 2OO Peso... ca. 5 franken....... ok alle Frisoere hier sind schwul wie uebrigens sehr viele Filipinos. Das obwohl hier wahnsinnig huebsche Frauen sind. Kein Vergleich mit den ueblichen Thailaenderinen und derer Image. Prostitution ist hier naehmlcih verboten auch wenn es einfach heimlich gemacht wird.

Es ist hier ueblich Trinkgeld zu geben... fuer viele ist das auch der Hauptbestandteil des Lohnes da man hier sogut wie nichts verdiehnt..... wer grosszuegig ist wird es nicht bereuen. Ich konnte auch in den uebelsten Gegenden immer mit Uhr, Bargeld und ungeniert herum laufen.....das ist nicht selbstverstaendlich. Viele hier tragen Pistoelen oder Pump Guns auch in den Slums.... so ass ich mit einem Mann auf der Strasse der in seinen kurzen Hosen eine Knarre spazieren trug.....

ein andermal mehr fuer die, dies interessiert.........

Liebe Gruesse aus Manila
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Chrigi
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Re: Philippinen

Beitrag von Chrigi »

hier noch Bilder vom Verkehr......... (siehe Text oben)

Tricycle.... das so ganz normal durch den Verkehr faehrt

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jeepny... auf dem Land oft so beladen.. in der Stadt nur im Anhaenger und auf den Trittbretter bemannt.
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Villani
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Re: Philippinen

Beitrag von Villani »

Ciao Chrigi

Hab den Thread erst jetzt entdeckt bzw die neuen Beiträge... Absolut interessant und lesenwert was du schreibst, genial =D> Würde mich über eine Fortsetzung freuen... :)
Saluti Villani

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NIKI
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Re: Philippinen

Beitrag von NIKI »

chrigi, das war einer deiner lesenswertesten beitraege.. wunderschoen und für einmal eher 'schonend' auf den Punkt getroffen .. hab Freude, dass Freude hattest und wuensche mir eine Fortsetzung ..

gruess

NIKI
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Chrigi
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Re: Philippinen

Beitrag von Chrigi »

im Facebook sind gut 110 Bilder online... in den nächsten Tagen kommen dann nochmals etwa soviel. (insg. warens etwa 1000 Bilder)........

Nach fast drei Wochen Rückkehr muss ich sagen, dass es immer noch nicht besser ist. ich sehne mich extrem nach diesem Land und hoffe im 2010 bereits wieder ein paar Tage dort die Seele auftanken zu können. Ich würde sofort auswandern. Hätte ich die Möglichkeit dort zu arbeiten (NICHT ALS SELBSTSTÄNDIGER!!!) würde ich sofort auswandern. Die Leute haben es mir echt angetan. Man muss es erlebt haben um es zu verstehen. Beschreiben lässt sich das nicht.

Gerade jetzt über die Weihnachtszeit ist mir die Oberlfächlichkeit in unserem Breitengrad extrem negativ eingefahren. Meine Gedanken waren ohne hin bei den armen Menschen auf dieser Welt (egal wo). So krass wie das tönt aber wirklich bewusst ist mir das erst vor Ort geworden. Ich verstehe jetzt jeden der sein Leben aufgibt um irgendwo auf der Welt in einer Mission ehrenamtlich zu helfen, sofort.

Wenn jemand Fragen hat egal zu was darf er die gerne stellen.....

Lg und danke für die positiven Feedbacks.
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Spiderm!ke
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Re: Philippinen

Beitrag von Spiderm!ke »

@ Chrigi

hast du unter der bevölkerung was gespürt über das politische massaker mit 57 toten in der Provinz Maguindanao ?
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Chrigi
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Re: Philippinen

Beitrag von Chrigi »

eine gute Frage Mike. Die Antwort ganz klar NEIN! Und genau das ist das Problem. Das Volk ist derartig von Problemen geprägt dass dies einfach ein weiterer trauriger Punkt in ihrer Geschichte ist.

Seit ich weg bin sind zwei Fähren (wie schon letztes Jahr in der Weihnachtszeit) abgeosffen, über 50 Tote, der Vulkan Mayon ist kurz vor dem Ausbruch, zich taussende leben seit Wochen in Notunterkünften und sind nahe dabei einmal mehr das letzte bisschen zu verlieren was sie noch haben.

Schweinereien seitens der Regierung sind sie ja schon gewohnt. Von demher ist das nichtm al mehr ein Skandal dass mit dieser Art und Weise Politik betrieben wird. Einzig die Leute sind extrem bestürzt dass soviele unschuldige Menschen sterben mussten. Im allgemeinen ist der Terror dort allgegenwärtig. Die Sicherheitsvorkekrungen sind teilweise so massiv dass es einem sprachlos macht. Wenn du zb. mit dem Auto (auch Taxi etc) in ein grosses Einkaufszentrum fährst, wirst du vor der Parkplatzeinfahrt kontrolliert. Security Agents suchen den Unterboden des Autos nach Bomben ab. Wenn Du vor dem Flughafen auf jemanden wartest hast Du innert Minuten Polizei besuch. Rum lungern gibts da nicht. Säcke irgendwo an einer Parkbank abstellen und isch ausruhen kann leider nicht mehr vertretten werden. Zu jeder Village (etwas bessere Wohnquartiere, bzw. Wohnquartiere die nicht Ghettos sind, also da wo die "normalen" Leute wohnen) gibts an allen Zufahrten Security Posten die alles kontrollieren. Taxis müssen die Ausweise abgeben beim Einfahren und kriegen sie erst wieder bei Austritt. Das alles könnte niemals vor Terro schützen aber es gibt den Leuten wenigstens einen Hauch von Sicherheitsgefühl und man gibt sich Mühe. Für uns herscht da Ausnahmezustand. Für sie ist das ganz normales Leben. Die Angst vor Moslems ist enorm. Die Filippinos haben zb. auch mächtig Angst dass isch Touristen unwissend in den Süden (Mindanao und die Region der Sulu Inseln) verirren. Dort werden diese regelmässig entführt und ermordet. Aus diesem Grund raten Reisebüros vor Reisen dort hin dringend ab. Auch das Philippinsche Amt bittet jeden Tourst den Süden zu meiden. Ansonsten lebt man in den Filippinen jedoch sehr sicher. Angst muss man wirklich nicht haben. Nur muss man sich halt bewusst sein dass man in einem Land ist, dass andere Probleme hat als die Zeitungen mit pupertierenden Fussballfanflegel oder zu schnell Fahrer zu füllen.

Die Leute sind im übrigen keineswegs kalt oder gleichgültig gegenüber den Problemen. Nur muss man verstehen dass sie in anbetracht ihrer Situation resigniert haben und ihnen ausser Gott vertrauen nichts bleibt. Das merkt man jedoch keine Sekunde an ihrer Lebensfreude, Gastfreundschaft, Herzlichkeit und Nächstenliebe.

Wenn ihr in den Filippinen ein Problem habt braucht ihr kaum den Finger zu heben und jemand hilft euch von Herzen gerne. Die Leute laden einem zum Essen ein obwohl sie nichts haben. Selbstverständlcih kriegt ihr das beste Stück Fleisch und man entschuldigt sich noch dafür dass man nichts besseres bieten konnte. Wer so etwas an eigener Haut erlebt hat mit dem passiert etwas. Egal wie oft man sich das vorstellt oder man es von Erzählungen oder dem TV her kennt, die Realität ist mit nichts zu vergleichen. Dazu kommt dass die Augen der Filippinos ein offenes Buch sind. Selbst laien sehen in ihren Augen jeden Gedanken. Ich habe noch nie Menschen gesehen die mit den Augen so stark reden können. Möglicherweise müsste man nach Afrika um etwas vergleichbares zu finden. Die Fawelles in Brasilien sind jedenfalls nicht zu verlgleichen. Insbesondere sind die Fawellas mehr oder weniger abgeschirmt während die Armut in den Philippinen allgegenwärtig links und rechts zu finden ist. Mitten zwischen prächtigen Hochhäusern, Villlen, wohl ernährten (fetten) Politikern und anderen Leuten die dort etwas zu sagen haben.

Das Massaker war dort also "nur" sehr trauriges, traigisches Ereignis mehr in einem Jahr das so war wie alle anderen davor. Die Leute sind nicht frustriert, jedenfalls wesentlich weniger als hier zu lande... die Leute sprudeln gerade so vor Lebensfreude.

Und wenn Du als richer, glücklicher Mensch (so sehen sie Dich, sie kennen uns Langnasen halt nur vom Fernsehen, und wir leben alle wie in Hollywood) da hin kommst dann ist man nicht missgünstig. Nein man freut sich noch für Dich dass es Dir so gut geht. Wenn Du denen Leuten erzählen würdest was für Sachen uns in Verzweiflung und Rage bringen dann würden sie dich einliefern.
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Re: Philippinen

Beitrag von Spiderm!ke »

sehr intressanter Beitrag über die Leute und ihrer Lebensweise =D> :)
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careca
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Re: Philippinen

Beitrag von careca »

Sehr Interessanter Beitrag gut dokumentiert und geschrieben. Ein Monteur von uns wohnt in einer Stadt dort (ich glaube Angel City oder so), auch der möchte nie mehr in die Schweiz kommen.
Wenn dir Manila gefiell würde dir sicher auch Kambodscha gefallen. Ich habe mal eine Reportage gesehen, muss ein ein unglaublich wundershönes Land sein.
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Re: Philippinen

Beitrag von Spiderm!ke »

wie sieht es eigentlich aus mit der ärztlichen versorgung in philippinen ?
was für einen standart haben die spitäler ?
gibt es auch spezialkliniken ?
wie funktioniet dort die altersversorgung im rentenalter ?
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Chrigi
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Re: Philippinen

Beitrag von Chrigi »

es gibt in Manila spitzen Ärzte... viele von denen haben in den USA studiert und dort das Diplom erworben da im allgemein mehr Achtung auf amerikanische Standarts als auf heimische gelegt wird. Ich war zb. in der Provinz bei einem Zahnarzt der 15 Jahre in LA eine Praxis hatte.

Röntgen, putzen und 2 Löcher füllen.... unter 50 Franken. Das System ist alles aus den USA übernommen. Es liegt an Dir Dich versichern zu lassen. Es gibt dort Krankenkassen (freiwillig) aber es gibt auch in der Schweiz oder im EU Raum Kassen die Dich dort versichern. Alles kein Problem. Altersversorgung? Wie fast überall auf der Welt ist das die Familie. Bestimmt kannst Du auch in anderen Länder dich privat absichern indem Du vorher Zahlungen leistet. Wieviele das dort machen kann ich Dir nicht sagen.. ich würde mal sagen so gut wie keiner. Warum auch? Man schaut zu Dir.

Ich persönlich bin seit meiner Rückkehr hier fremder als jeh zu vor. Ich habe wortwörtlich wieder starke Depressionen (nicht spassig gmeint). Für mich ist alles klar geworden. Warum ich hier so fremd bin und warum ich hier so hass erfüllt durchs leben muss. Ich kann diese Gesichter hier einfach nicht mehr sehen. Entweder steche ich mir die Ohren und Augen aus oder ich muss auswandern.

In weniger als 5 Jahren könnte sich mein Wunsch sogar erfüllen wenn alles gut geht. Eine Frau die seit jahren für mich wie eine Mutter war und ihre Kinder für mich wie Brüder, wird mit ihrem Mann dort demnächst ein Geschäft eröffnen für das sie seit über 20 Jahren dort schon Geld auf die Seite gelegt haben. Sie hat mich sogar schon angefragt ob ich mir nicht vorstellen könnte mit ihr dort zu leben und für sie zu arbeiten. Wenn das wirklich klappen würde dann würde ich keine Sekunde zögern. Ich würde die Schweiz innert zwei Minuten für dieses Land verlassen. Mit allen Nachteilen die mich dort natürlich erwarten können.

Ganz klar muss man sich natürlich vor Augen halten dass man wirklich am Arsch der Welt ist. Stell Dir vor Mike, über 7000, teilweise unbewohnte Inseln.... wenn Dir da was passiert kanns halt dann ganz schön lange dauern bis Du im Spital bist - auch wenn Du es Dir leisten kannst. Nur dieses Risiko nehme ich gerne in kauf.

Seit Kindertagen schwärme ich für Asien..... was mich dort erwartet hat alle Erwartungen übertroffen. Ich verstehe jetzt warum soviele Schweizer den ganzen möglichen "Wohlstand" hier aufgegeben haben um sich dort oder in Südamerika durch zu schlagen. Leute die von Geld nicht viel halten sind in der Schweiz zum Unglück verdammt.
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